Häufige Mythen rund um die Katzenernährung

katze schaut dich an und isst aus ihrer Schale

Foto:Unsplash

Die Ernährung unserer geliebten Haustiere ist komplex. Zu jedem ihrer Aspekte gibt es unterschiedliche Meinungen, angefangen bei der Herstellung des Futters bis hin zu dessen Zusammensetzung. In diesem Artikel entlarven wir einige der häufigsten Mythen, die sich um dieses Thema ranken. 

Die hier getätigten Aussagen beziehen sich auf gesunde Tiere.

Katzen vertragen kein Fett

Zuerst sei gesagt, dass Fett nicht gleich Fett ist. Genauso wie bei uns Menschen profitiert auch die Katze von ungesättigten Fettsäuren und muss manche davon sogar zwingend mit der Nahrung aufnehmen. Diese sogenannten essentiellen Fettsäuren werden durch verschiedene Arten von tierischen und pflanzlichen Fetten bereitgestellt. Die Katze kann aus Fett auch problemlos (bis zu einem gewissen Grad) Energie für ihren Stoffwechsel gewinnen.

Fleisch ist gleich Fleisch

Diese Information wird die meisten Leser wahrscheinlich wenig überraschen, aber die Qualität des in Tierfutter verwendeten Fleisch hängt stark von mehreren Faktoren ab. Einer davon ist die Verarbeitung. Je größer der Zeitpunkt zwischen Gewinnung und Verwertung dieses Rohstoffes ist, desto weniger wertvoll kann das daraus entstehende Produkt für Tiere sein. Achte daher beim Kauf auf Futter aus frisch verarbeitetem Fleisch

Katzen lieben Milch

Folgende Szene könnte einem Heimatfilm entsprungen sein: Eine Katze bekommt ein Schälchen frische Milch vorgesetzt und macht sich sofort über diese her. Auch heute glauben noch viele Menschen, dass Milch unseren Stubentigern besonders gut bekommt. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall! Denn viele Katzen vertragen Laktose, also Milchzucker, überhaupt nicht. Genau wie wir Menschen reagieren sie im Rahmen einer Intoleranz mit Verdauungsbeschwerden und Unwohlsein. Bitte sieh also davon ab, deinem Liebling auch nur einen Schluck Milch oder andere laktosehaltige Produkte anzubieten. Aber wie kam es zu dieser Annahme, die sich bis heute hartnäckig hält? Landwirte schätzten Katzen schon immer als effiziente Mäusefänger, die dabei halfen, ihre Ernte zu bewahren. Früher gab es einfach kein für Katzen hergestelltes Futter, deshalb wurden sie mit Milch gefüttert, da diese ja sowieso vorhanden war.

Katzen dürfen kein Schweinefleisch fressen

Schweinefleisch ist das am meisten produzierte Fleisch in Deutschland. Warum findet man also so wenige Produkte auf dem Tierfuttermarkt, die es nachweislich enthalten? Nun, der Grund hierfür ist ein Erreger, das Aujeszky-Virus, auch Pseudowut genannt. Es wird unter anderem durch rohes oder ungenügend gekochtes (Wild-)Schweinefleisch übertragen. Während Menschen für das Virus nicht empfänglich sind, verläuft eine Erkrankung für Hunde und Katzen tödlich. Obwohl deutsche Schweinemastbetriebe seit mehr als 20 Jahren als frei von Aujeszky gelten, sehen viele Produzenten von der Sorte Schwein ab. Der Hauptgrund dafür dürfte das Image sein, das dieser Rohstoff hat. Denn in Wirklichkeit ist es sogar manchmal in Produkten enthalten, deren fleischlicher Anteil nicht offen deklariert wird. Für Tiere mit Futtermittelunverträglichkeiten kann es aber als alternative Proteinquelle dienen, vorausgesetzt sie haben es davor noch nie gefressen. 

Katzen brauchen beim Futter Abwechslung

Wir Menschen passen unseren Speiseplan an viele Faktoren an. Sei es die Jahreszeit, ein spezieller  Anlass oder ein anderer Grund, bei den meisten kommt nicht monatelang jeden Tag das gleiche Gericht auf den Teller. Da Besitzer ihre Katzen selbstverständlich verwöhnen möchten, tun sie dies oft durch wechselnde Menüs. Diese nett gemeinte Geste kann jedoch unangenehme Folgen für euch beide haben. Zuerst sei erwähnt, dass Futter für Katzen keine soziale Komponente hat, sie nehmen es also nicht als liebevolle Geste wahr. Häufig wechselndes Futter kann Verdauungsbeschwerden verursachen und eventuell dazu führen, dass das Tier von seiner Mahlzeit schnell gelangweilt wird und sie unter Umständen verschmäht. Außerdem gibt es in der Natur wenig Abwechslung auf dem Speiseplan von Katzen, und sie kommen bekannterweise hervorragend damit zurecht. Durch die dauerhafte Fütterung eines hochwertigen und ausgewogenen Produktes lieferst du deinem Stubentiger alle benötigten Nährstoffe und kannst ihm deine Zuneigung durch Schmusen und Spieleinheiten zeigen. 


Wir hoffen, dass dir unser Faktencheck gefallen hat, und dass du vielleicht sogar etwas Neues lernen konntest! Weitere spannende Artikel findest du in unserer Blog-Rubrik.


 


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