Katze hat Flöhe – Was tun? So wirst du die Plagegeister wieder los
Flöhe bei Katzen sind ein häufiges Problem – und das nicht nur bei Freigängern. Vielleicht hast du bemerkt, dass sich deine Katze häufiger kratzt? Dann stellt sich schnell die Frage: Katze Flöhe – was tun? Keine Sorge, mit den richtigen Schritten kannst du Flöhe bei deiner Katze schnell erkennen, behandeln und loswerden
1. Wie stecken sich Katzen mit Flöhen an?
Ob Freigänger oder Stubentiger – keine Katze ist wirklich vor Flöhen sicher. Während Freigänger sich die Plagegeister häufig beim Streunen durch Gärten, auf Wiesen oder im Kontakt mit anderen Tieren einfangen, sind auch reine Wohnungskatzen nicht gefeit. Auch Wohnungskatzen können Flöhe bekommen, etwa wenn Eier oder Larven an Schuhen, Kleidung oder Taschen haften und so unbemerkt eingeschleppt werden. Selbst Besuch von anderen Haustieren oder Menschen kann Flöhe ins Haus bringen. Deshalb ist auch bei reinen Wohnungskatzen Wachsamkeit gefragt.
2. Flöhe bei Katzen erkennen: Typische Symptome bei Flohbefall
Woran erkennst du, dass deine Katze Flöhe hat? Typische Anzeichen sind:
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Vermehrtes Kratzen
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Intensives Putzen (besonders am Schwanzansatz oder Bauch)
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Kleine Wunden oder Krusten durch das Kratzen oder Beißen
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Haarausfall an auffälligen Stellen
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Unruhe oder Nervosität
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Schwarze Krümel im Fell (Flohkot)
Praktischer Tipp: Mit einem Flohkamm lassen sich diese schwarzen Krümel leicht auskämmen. Gibt man sie auf ein feuchtes Tuch und sie färben sich rot, handelt es sich tatsächlich um Flohkot – das Rot entsteht, weil Flöhe zuvor Blut von der Katze aufgenommen und verdaut haben.
Gerade bei Wohnungskatzen wird Flohbefall oft spät erkannt, denn viele Tiere zeigen kaum offensichtliche Symptome. Es lohnt sich daher, regelmäßig einen Blick ins Fell zu werfen – besonders, wenn die Katze sich häufiger als sonst putzt oder kratzt.
3. Katze hat Flöhe – was tun? Die ersten Schritte
Sobald du den Verdacht hast, dass deine Katze Flöhe hat, heißt es: schnell handeln! Flöhe vermehren sich rasant. Je früher du etwas unternimmst, desto leichter lässt sich das Problem in den Griff bekommen. Deshalb ist es sinnvoll, schon bei einem normalen Befall zum Tierarzt zu gehen und sich dort ein passende Mittel für alle Mitbewohner wie geben zu lassen.
Oft wird in der Tierarztpraxis zusätzlich ein Wurmmittel empfohlen, da Flöhe auch Bandwürmer übertragen können.
Wichtig: Immer alle Haustiere, auch Hunde und andere Tiere, gleichzeitig behandeln, sonst wechseln die Flöhe einfach den Wirt und das Problem bleibt bestehen.
4. Behandlungsmöglichkeiten bei Flöhen: So kannst du Flöhe bei deiner Katze loswerden
Spot-on-Präparate sind meist die erste Wahl, wenn es darum geht, Flöhe bei deiner Katze loszuwerden. Diese flüssigen Mittel werden im Nacken aufgetragen, ziehen in die Haut ein und verteilen sich im Hautfett. Sie töten Flöhe ab, sobald diese mit Haut oder Fell in Kontakt kommen, und wirken zusätzlich abschreckend – neue Flöhe und sogar Zecken werden so ferngehalten oder sterben, bevor sie sich festsetzen können. Das ist gezielt wirksam und meist weniger belastend für deine Katze als andere Methoden.
Tabletten sind besonders bei starkem Befall eine gute Option. Sie wirken von innen und töten Flöhe ab, sobald sie Blut saugen.
Ganz wichtig: Niemals Flohmittel für Hunde bei Katzen anwenden! Viele dieser Mittel enthalten den Wirkstoff Permethrin, der für Hunde ungefährlich, für Katzen jedoch hochgiftig ist und schwere Vergiftungen verursachen kann.
Shampoos sind bei Katzen eher unpraktisch, da die meisten Katzen kein Wasser mögen. In Ausnahmefällen – zum Beispiel bei massivem Befall oder sehr kleinen Kätzchen, für die Spot-ons noch zu stark sind – kann ein spezielles, stark verdünntes Flohshampoo helfen.
Flohkämme sind ein gutes Hilfsmittel, um erwachsene Flöhe und Flohkot aus dem Fell zu entfernen. Sie ersetzen aber keine medikamentöse Behandlung.
Hausmittel wie Essig, Kokosöl oder Teebaumöl werden oft empfohlen. Sie können zwar eine gewisse Wirkung haben, reichen aber bei einem akuten Befall nicht aus. Besonders Teebaumöl ist für Katzen sogar gefährlich und sollte auf keinen Fall verwendet werden.
5. Die Umgebung nicht vergessen – denn Flöhe lauern überall!
Ein häufiger Fehler ist, nur, deinen Stubentiger zu behandeln. Tatsächlich verstecken sich die meisten Flohstadien – also Eier, Larven und Puppen – in der Umgebung: in Teppichen, Decken, Polstermöbeln oder sogar in Spielsachen. Deshalb ist es genauso wichtig, die Wohnung gründlich zu reinigen wie die Katze selbst zu behandeln. So gehst du am besten vor:
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Sauge alle Böden, Teppiche und Polstermöbel gründlich ab – denk daran, den Staubsaugerbeutel danach direkt zu entsorgen.
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Wasche alle waschbaren Textilien wie Katzenbett oder Decken bei mindestens 60 °C.
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Setze bei Bedarf ein spezielles Umgebungsspray ein, um Larven und Eier gezielt zu bekämpfen.
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Nicht waschbare Textilien oder Spielsachen kannst du für ein paar Tage ins Gefrierfach legen, da durch die Kälte Eier und Larven zuverlässig abgetötet werden.
Floheier schlüpfen nach kurzer Zeit zu Larven und entwickeln sich dann weiter. Weil immer wieder neue Flöhe nachkommen, solltest du diese Maßnahmen regelmäßig und über mehrere Wochen hinweg wiederholen.
Extra-Tipp: Vergiss nicht, auch die Lieblingsverstecke deines Stubentigers und weniger offensichtliche Plätze zu reinigen – Flöhe sind wahre Überlebenskünstler!
6. Vorbeugung bei Katzenflöhen: So bleibt die Katze flohfrei
Nach erfolgreicher Behandlung ist Vorbeugung entscheidend, um einen erneuten Befall zu verhindern.
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Kontrolliere das Fell deines Stubentigers regelmäßig mit dem Flohkamm – besonders in den wärmeren Monaten, aber auch zwischendurch.
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Nutze bei Freigängern ganzjährig Spot-on-Präparate mit abschreckender Wirkung – diese schützen nicht nur vor Flöhen, sondern oft auch vor Zecken und weiteren Parasiten.
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Wasche Schlafplätze, Decken und andere Lieblingsplätze deiner Katze regelmäßig.
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Halte den Haushalt sauber, um Flohpopulationen gar nicht erst entstehen zu lassen.
Mit diesen einfachen Maßnahmen bleibt deine Katze rund ums Jahr optimal geschützt.
Aufgepasst: Flöhe sind nicht nur im Sommer aktiv – auch in beheizten Wohnungen können Flöhe das ganze Jahr über aktiv sein.
7. Mit den richtigen Maßnahmen zum flohfreien Zuhause
Flöhe bei Katzen sind zwar lästig, aber mit dem richtigen Vorgehen gut in den Griff zu bekommen. Entscheidend ist, frühzeitig zu erkennen, alle Fellnasen im Haushalt zu behandeln und auch die Umgebung gründlich zu reinigen. Vorbeugende Maßnahmen und regelmäßige Kontrollen helfen, einen erneuten Befall zu vermeiden. Und keine Sorge: Es ist absolut kein Grund, sich zu schämen, wenn deine Katze einmal Flöhe hat – das passiert selbst den fürsorglichsten Katzeneltern. Wichtig ist nur, das Problem konsequent anzugehen, damit deine Katze und du den Alltag wieder ohne Flohsorgen genießen könnt.
Über die Autorin

Larissa Csanády ist Tierärztin. Sie hat an der Ludwig-Maximilians-Universität München von 2014 bis 2020 studiert. Sie hat außerdem mehrere Jahre Erfahrung in einer Kleintierpraxis. Nach Erhalt ihrer Approbation startete Larissa in einer Gemischtpraxis im Berchtesgadener Land. Zeitgleich entwickelte sie eine Liebe fürs Schreiben.
Deshalb hat sie Ende 2022 die Lambda Wortmanufaktur als spezialisierte Textagentur für Tiermedizin, Medizin und Tiertexte gegründet.
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