Katzenprodukte: Wo sich sparen lohnt – und wo Qualität zählt

Als Katzeneltern kennen wir das nur zu gut: Für unsere Fellnasen ist uns kaum etwas zu teuer. Ob das schicke Designerbett, die Premium-Leckerlis oder das neueste Intelligenzspielzeug - wir greifen oft tiefer in die Tasche, um unseren Stubentigern das Leben so angenehm wie möglich zu machen. Schließlich sind sie Familienmitglieder und ihre Zufriedenheit liegt uns am Herzen.

Doch Hand aufs Herz: Muss wirklich jedes Katzenprodukt teuer sein? Oder gibt es Bereiche, in denen Sparen in Ordnung ist - oder sogar sinnvoll?

In diesem Artikel schauen wir uns an, wo sich Qualität bei Katzenprodukten lohnt – und wo Sparen völlig okay ist.

Katzenfutter: Qualität zahlt sich aus

Katzenfutter gehört zu den größten und vor allem laufenden Ausgaben für Katzeneltern. Die Auswahl im Regal reicht von Discountware bis hin zu Premiumprodukten – doch worauf kommt es wirklich an, wenn du deiner Katze etwas Gutes tun willst?

Worauf bei Katzenfutter achten?

Katzeneltern wissen: Die Ernährung ist das A und O für die Gesundheit der Samtpfote - und der Schlüssel ist gutes Futter.


Woran erkennt man hochwertiges Katzenfutter?

  • Hoher Fleischanteil

  • Klare, transparente & kurze Zutatenliste

  • Kein Zucker, keine künstlichen Farb- oder Aromastoffe

  • Keine unnötigen Füllstoffe (z. B. Getreide oder Soja)

  • wenig pflanzliche Nebenerzeugnisse

  • Präbiotika für die Verdauung

  • Gesunde Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren (z. B. Lachsöl)

  • Ausgewählte Kräuter und Extrakte

Gerade bei der riesigen Auswahl im Handel kann es manchmal gar nicht so einfach sein, ein wirklich hochwertiges Futter zu finden. Die genannten Faktoren sind aber gute Orientierungspunkte. Wenn dein Budget knapp ist, findest du auch günstigere Sorten ohne Zucker und Getreide, die deiner Katze trotzdem eine solide Basis bieten.

Ein weiterer wichtiger Punkt: Spezialfutter. Für Katzen mit bestimmten Bedürfnissen - etwa kalorienreduziertes Futter für kastrierte Katzen oder spezielles Nierenfutter bei chronischer Niereninsuffizienz - lohnt sich die Investition. Auch wenn diese Sorten meist etwas teurer sind, tragen sie entscheidend zur Lebensqualität bei.

Risiken von Billigfutter

Wer dauerhaft auf Billigfutter setzt, spart meist am falschen Ende.

Minderwertige Zutaten, zu wenig tierisches Eiweiß und viele pflanzliche Füllstoffe können dazu führen, dass deine Katze nicht optimal mit Nährstoffen versorgt wird. Die Folgen zeigen sich oft erst nach einiger Zeit: Häufige Probleme sind stumpfes Fell, Verdauungsbeschwerden oder sogar ernsthafte Erkrankungen wie Niereninsuffizienz.


Ein weiteres Risiko: Billigfutter enthält oft viele Kohlenhydrate und Zucker, was das Risiko für Übergewicht deutlich erhöht - mit allen bekannten Folgeproblemen für die Gesundheit.

Kurz gesagt: Sparen bei Katzenfutter klingt im ersten Moment verlockend, kann aber langfristig zu deutlich höheren Kosten beim Tierarzt führen. Qualität lohnt sich hier also in jedem Fall - für die Gesundheit deines Stubentigers und deinen Geldbeutel.

Leckerlis: Qualität vor Quantität

Auch bei Leckerlis gilt: Lieber selten und hochwertig als oft und billig. Viele günstige Snacks enthalten unnötige Zusätze wie Zucker oder Farbstoffe. Setze stattdessen auf Produkte mit wenigen, natürlichen Zutaten - zum Beispiel gefriergetrocknetes Fleisch.


Am besten gibst du Leckerlis nur selten, zum Beispiel als besondere Belohnung oder bei Trainingseinheiten. So bleibt die Leckerli-Gabe etwas Besonderes, das deiner Katze Freude macht, ohne ihre Gesundheit zu belasten.

Katzenstreu: Preis-Leistung vor Duft

Bei Katzenstreu kommt es vor allem darauf an, dass sie gut klumpt, Gerüche zuverlässig bindet und möglichst wenig staubt. Viele günstige Sorten erfüllen diese Grundanforderungen tatsächlich überraschend gut.

Von parfümierten oder stark duftenden Streus solltest du lieber die Finger lassen - auch weil sie oft teurer sind. Für Katzen ist zusätzlicher Duft meist unnötig oder sogar störend, da ihr Geruchssinn sehr empfindlich ist.

Sparpotenzial gibt’s vor allem bei der Ergiebigkeit: Gut klumpende Streu hat einen niedrigeren Verbrauch und muss seltener komplett gewechselt werden, sodass du auf Dauer sogar günstiger fährst. Schau also nicht nur auf den Preis pro Packung, sondern auch, wie lange die Streu wirklich hält.

Kratzmöbel & Schlafplatz: Investition mit Weitblick

Was machen hochwertige Kratzmöbel aus?

Ein stabiler Kratzbaum mit robusten Sisalstämmen und soliden Liegeflächen kostet zwar mehr, hält aber viele Jahre und ist sicher für deine Katze. Billige Modelle wackeln schnell, gehen kaputt und können sogar gefährlich werden. Für kleines Budget sind Kratzbretter oder Kratzpappen eine gute Alternative - günstig und bei vielen Katzen als Ergänzung sehr beliebt.

Sparen beim Schlafplatz - worauf kommt es an?

Beim Schlafplatz musst du nicht tief in die Tasche greifen: Wichtig ist, dass das Material schadstofffrei und waschbar ist. Viele Katzen suchen sich ohnehin ihren Lieblingsplatz selbst aus – sei es ein alter Karton, eine Decke auf dem Sofa oder sogar der Fußboden. 

Werden ausgefallene oder teure Betten ignoriert, ist das dann besonders ärgerlich. Setz lieber auf einfache, praktische Schlafplätze und probiere nicht zu viel aus.

Spielzeug: Darf es hier günstig sein?

Wo sparen sinnvoll ist

Bei Katzenspielzeug darfst du ruhig sparen - gerade, wenn deine Katze dazu neigt, neue Spielsachen schnell zu zerlegen oder sie nach kurzer Zeit langweilig findet. Viele Fellnasen haben ohnehin mehr Freude an einfachen Dingen wie Kartons oder leeren Toilettenpapierrollen. Wenn der Verschleiß hoch ist, reichen günstige Varianten völlig aus und du kannst regelmäßig für Abwechslung sorgen, ohne dabei tief ins Portemonnaie greifen zu müssen.

Achte darauf, dass das Spielzeug wirklich deiner Katze gefällt - zum Beispiel Federn, Bälle oder kleine Mäuse. Oft spricht uns Menschen ein süßes Design an, das unsere Katze selbst aber gar nicht interessiert.

Achtung bei kaputtem Spielzeug – Sicherheit geht vor!

Achte darauf, dass keine Kleinteile verschluckt werden können und keine scharfen Kanten vorhanden sind. Außerdem geht günstiges Plastik-Spielzeug oft schneller kaputt als welches aus Holz oder Metall. 

Wichtig ist: Kontrolliere regelmäßig, ob etwas abgebrochen oder lose ist und entsorge kaputtes Spielzeug sofort. Lieber kaufst du einmal öfter neues Spielzeug, als Verletzungen durch kaputte Teile zu riskieren. Sicherheit geht immer vor!


Zubehör: Qualität oder Sparpotenzial?

Pflegeprodukte - wann Qualität zählt

Bei Katzenprodukten wie Bürsten, Krallenschneidern oder Kämmen lohnt sich Qualität: Hochwertiges Material hält länger und macht die Pflege angenehmer. Wähle die Utensilien passend zum Felltyp - für Langhaarkatzen eher Kämme oder spezielle Bürsten, für Kurzhaar-Katzen weiche Bürsten. Mit den richtigen Tools vermeidest du außerdem unnötige Nachkäufe.

Transportzubehör für Katzen: Sparen oder investieren?

Bei Transportboxen, Leinen oder Geschirre zählt vor allem auf Stabilität, Sicherheit und Praktikabilität. Die Box sollte stabil sein sowie sich leicht öffnen und schließen lassen - besonders beim Tierarzt wichtig. Hier lohnt sich Qualität, denn ein gutes Produkt hält viele Jahre und macht Ausflüge stressfreier.

Näpfe und anderes Zubehör: Was ist wirklich wichtig?

Keramik- oder Edelstahlnäpfe sind langlebig, hygienisch und meist die beste Wahl. Viele Katzen sind wählerisch - probiere aus, was deinem Liebling gefällt. Das gilt auch für anderes Zubehör: Qualität zahlt sich durch Haltbarkeit und leichte Reinigung aus. Bei Plastik kannst du zwar sparen, musst aber öfter ersetzen.

Katzenprodukte: Qualität zahlt sich aus – aber nicht überall

Bei vielen Katzenartikeln wie Futter, Kratzmöbeln oder hochwertigem Zubehör lohnt sich Qualität - das tut der Gesundheit und dem Wohlbefinden deiner Katze gut und schont auf lange Sicht sogar deinen Geldbeutel. Bei anderen Dingen wie Spielzeug oder Schlafplätzen kannst du ruhig sparen, denn oft zählen hier eher unsere Vorlieben als die der Katze.

Spare also am besten bei Überflüssigem - so bleibt mehr für das, was deiner Katze wirklich guttut.

Über die Autorin

Larissa Csanády ist Tierärztin. Sie hat an der Ludwig-Maximilians-Universität München von 2014 bis 2020 studiert. Sie hat außerdem mehrere Jahre Erfahrung in einer Kleintierpraxis. Nach Erhalt ihrer Approbation startete Larissa in einer Gemischtpraxis im Berchtesgadener Land. Zeitgleich entwickelte sie eine Liebe fürs Schreiben.

Deshalb hat sie Ende 2022 die Lambda Wortmanufaktur als spezialisierte Textagentur für Tiermedizin, Medizin und Tiertexte gegründet.


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