Klickertraining für Katzen - Die 7 häufigsten Fehler und wie du sie vermeidest

Klickertraining für Katzen ist nicht nur spannend, sondern auch eine einfache und effektive Methode, um deinen Stubentiger spielerisch zu erziehen. Es stärkt eure Bindung, fördert die Intelligenz deiner Katze und sorgt für gemeinsame Erfolgserlebnisse. Damit das Training für euch beide lange Spaß macht und erfolgreich bleibt, solltest du darauf achten, typische Fehler zu vermeiden.

In diesem Artikel zeige ich dir, welche 7 Fehler das sind und wie du sie umgehen kannst, damit euer Klickertraining von Anfang an reibungslos läuft.

Was ist Klickertraining für Katzen und warum lohnt es sich?

Klickertraining ist eine Methode, bei der deine Katze durch positive Verstärkung lernt. Der Klicker, ein kleines Gerät, erzeugt ein immer gleiches Klickgeräusch, das deiner Katze signalisiert: „Das war richtig, dafür gibt es eine Belohnung!“. Dieses System funktioniert, weil Katzen schnell verstehen, dass der Klick etwas Positives ankündigt – und sie lieben es, für ihre Aktionen belohnt zu werden.


Warum sich das Training mit Katzen lohnt:

  • Es stärkt die Bindung zwischen dir und deiner Katze.

  • Es fördert die geistige und körperliche Aktivität deiner Katze.

  • Es ist stressfrei und macht Spaß – für beide Seiten!

Ob du deiner Katze Tricks wie „Pfote geben“ beibringen möchtest oder unerwünschtes Verhalten umlenkst – mit Klickertraining kannst du deine Katze effektiv und spielerisch erziehen. Katzen erziehen mit Klicker ist eine sanfte und flexible Methode, die jeder Katzenfan ausprobieren sollte.

Diese 7 Fehler solltest du beim Klickertraining für Katzen vermeiden

Klickertraining soll für dich und deine Katze Spaß machen, damit ihr langfristig zusammen viel erreicht. Hier sind die 7 häufigsten Fehler – und wie du sie umgehen kannst:

1. Zu hohe Erwartungen an die Katze haben

Wir erwarten oft, dass Katzen sofort verstehen, was wir von ihnen wollen. Doch wenn die Katze nicht direkt reagiert oder Fortschritte ausbleiben, führt das schnell zu Frustration. Dabei ist es ganz normal, dass Katzen Zeit brauchen, um Neues zu lernen – jede in ihrem eigenen Tempo.

Die Lösung: Setze dir kleine, erreichbare Ziele und starte mit einfachen Übungen, wie dem Verknüpfen des Klicks mit einer Belohnung. Freue dich über jeden kleinen Erfolg, denn Katzen erziehen mit Klicker erfordert Geduld – aber die Ergebnisse sind es absolut wert.

2. Unregelmäßiges und unstrukturiertes Training

Zu Beginn des Klickertrainings ist regelmäßiges Üben entscheidend, damit deine Katze das Prinzip versteht. Ein unregelmäßiges Training oder das gleichzeitige Beibringen mehrerer Tricks kann sie verwirren. Auch alte Tricks zu vergessen, kann den Fortschritt hemmen.

Die Lösung: Trainiere anfangs regelmäßig, z. B. täglich und konzentriere dich auf einen Trick nach dem anderen. Später kannst du die Abstände zwischen den Einheiten vergrößern, solange du alte Tricks gelegentlich wiederholst. Eine klare Struktur hält das Training mit Katzen effektiv und spannend.

3. Zu lange Trainingseinheiten

Katzen können sich nur für kurze Zeit konzentrieren. Wenn eine Trainingseinheit zu lange dauert, wird deine Katze schnell überfordert oder gelangweilt. Das führt dazu, dass sie das Interesse verliert und das Klickertraining nicht mehr als positiv wahrnimmt.

Die Lösung: Halte die Trainingseinheiten kurz – idealerweise 2–5 Minuten. Statt einer langen Session sind mehrere kurze Einheiten am Tag effektiver. Beende jede Einheit mit einem Erfolgserlebnis, damit deine Katze motiviert bleibt und das Training als etwas Positives wahrnimmt. Wichtig ist auch, dass du das Training bewusst beendest und nicht das Training abgebrochen wird, weil deine Katze nicht mehr mitmacht.

4. Belohnungen nicht konsequent einsetzen

Wenn die Belohnung zu spät, unregelmäßig oder gar nicht erfolgt, versteht deine Katze nicht, welches Verhalten sie richtig gemacht hat. Ohne eine klare Verknüpfung zwischen Klick und Belohnung bleibt der gewünschte Lerneffekt aus.

Die Lösung: Gib deiner Katze die Belohnung sofort nach dem Klick. Das Timing ist entscheidend, denn der Klick zeigt ihr, dass sie etwas richtig gemacht hat, und die Belohnung verstärkt dieses Verhalten. Wähle zudem Leckerlis, die deine Katze besonders liebt, um sie optimal zu motivieren. So bleibt das Training effektiv und macht deiner Katze Spaß.

5. Den Klicker zu oft oder falsch einsetzen

Der Klicker ist ein klares Signal, das deiner Katze zeigt, dass sie etwas richtig gemacht hat. Wenn du jedoch zu oft oder an den falschen Stellen klickst, verliert der Klicker seine Bedeutung. Häufige Fehler sind Klicks während Zwischenbewegungen oder mehrfaches Klicken hintereinander – das verwirrt deine Katze und macht das Training weniger effektiv.

Die Lösung: Klicke nur, wenn deine Katze das gewünschte Verhalten zeigt, und bleibe präzise. Vermeide es, den Klicker inflationär zu nutzen, und übe dein Timing, damit der Klick genau im richtigen Moment erfolgt. So versteht deine Katze klar, was von ihr erwartet wird - ist der Schlüssel zum Erfolg beim Klickertraining.

6. Training in einer stressigen Umgebung durchführen

Katzen sind sensible Tiere, die leicht durch Lärm, andere Haustiere oder ungewohnte Orte abgelenkt werden. In einer stressigen Umgebung fällt es ihnen schwer, sich auf das Training zu konzentrieren.

Die Lösung: Wähle einen ruhigen, vertrauten Ort, an dem sich deine Katze sicher fühlt. Vermeide Ablenkungen wie laute Geräusche, Fernseher oder andere Tiere. Wenn du mehrere Katzen hast, trainiere immer nur mit einer Katze gleichzeitig. Eine entspannte Atmosphäre sorgt dafür, dass deine Katze aufmerksam bleibt und das Training erfolgreich wird.

7. Ignorieren der Körpersprache der Katze

Katzen zeigen durch ihre Körpersprache, wenn sie gestresst, überfordert oder desinteressiert sind – etwa durch Ohrenanlegen, Schwanzschlagen oder Rückzug. Werden diese Signale ignoriert, kann das Training negativ beeinflusst werden.

Die Lösung: Achte genau auf die Körpersprache deiner Katze. Zeigt sie Stresssignale wie zuckenden Schwanz, beende das Training sofort. Gib ihr Zeit, sich zu entspannen, und starte später neu, damit das Training positiv bleibt.

Meine erste Erfahrung mit Klickertraining bei meinen Katzen

Als ich das erste Mal Klickertraining mit meinen beiden Katern ausprobierte, hatte ich einen einfachen Plan: Ich wollte sie in den ersten Einheiten nur mit dem Klicker vertraut machen. Zu meiner Überraschung haben beide jedoch unglaublich schnell verstanden, dass der Klick eine Belohnung ankündigt. Schon in der ersten Einheit konnte ich mit dem ersten Trick beginnen – damit hatte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet. Diese Erfahrung hat mir gezeigt, wie schnell Katzen lernen können, wenn man die richtige Methode anwendet.

So wird dein Klickertraining ein Erfolg

Klickertraining ist nicht nur eine effektive Methode, um deine Katze zu trainieren, sondern auch eine wunderbare Gelegenheit, gemeinsam Spaß zu haben und eure Bindung zu stärken. Der Schlüssel zu einem erfolgreichen Training mit Katzen liegt darin, das Erlebnis für euch beide positiv zu gestalten – mit Geduld, Konsequenz und Freude an den gemeinsamen Fortschritten. Mit der richtigen Herangehensweise wird das Training zu einer schönen Erfahrung, die du und deine Katze genießen werdet.

Über die Autorin

Larissa Csanády ist Tierärztin. Sie hat an der Ludwig-Maximilians-Universität München von 2014 bis 2020 studiert. Sie hat außerdem mehrere Jahre Erfahrung in einer Kleintierpraxis. Nach  Erhalt ihrer Approbation startete Larissa in einer Gemischtpraxis im Berchtesgadener Land. Zeitgleich entwickelte sie eine Liebe fürs Schreiben.

Deshalb hat sie Ende 2022 die Lambda Wortmanufaktur als spezialisierte Textagentur für Tiermedizin, Medizin und Tiertexte gegründet.


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