Warum sind Katzen so wählerisch? Und was kann ich tun?
Katzen sind wählerisch - zwar nicht alle, aber viele.
Hast du dich schon einmal gefragt, woran das liegt? Dann haben wir hier die Antwort für dich - und natürlich auch die Lösung für das Problem! 🐱✨
Gründe für die Wählerischkeit
1. Biologischer Hintergrund
Viele Katzen leiden an sogenannter Neophobie - also der Angst vor Neuem.
Das ist ein tief verwurzelter Instinkt, der Katzen in freier Wildbahn früher beim Überleben geholfen hat. Etwas Unbekanntes zu fressen, konnte damals zu Krankheit oder sogar zum Tod führen.
Dieser Instinkt ist bei vielen Stubentigern noch heute stark ausgeprägt - selbst wenn sie inzwischen in sicherer Umgebung leben. Neue Gerüche oder Geschmäcker lösen daher zunächst Skepsis aus - ganz nach dem Motto: “Lieber nichts riskieren!”

2. Misstrauen gegenüber Neuem
Katzen sind Gewohnheitstiere und grundsätzlich misstrauisch gegenüber allem, was sie nicht kennen.
Wenn etwas Vertrautes plötzlich anders riecht oder schmeckt, kommt sofort Misstrauen auf. Besonders, weil Katzen einen sehr ausgeprägten Geruchs- und Geschmackssinn haben, bemerken sie selbst kleinste Veränderungen – viel stärker als wir Menschen.
Schon ein leicht veränderter Fettgehalt, eine andere Konsistenz oder ein anderer Geruch kann dazu führen, dass Miez das Futter stehen lässt.
3. Persönliche Präferenzen
Genau wie wir Menschen haben auch Katzen individuelle Vorlieben und Abneigungen.
Am besten zeigst du deiner Katze schon bei der Eingewöhnung verschiedene Sorten, damit sie sich nicht zu sehr auf eine einzige Variante fixiert. Das erleichtert spätere Futterwechsel enorm.
Ein wichtiger Punkt: Katzen, die an Zucker, Geschmacksverstärker oder minderwertige Zusatzstoffe gewöhnt sind, brauchen oft länger, um sich an ein gesundes Futter zu gewöhnen. Diese Zutaten können eine Art „Suchtverhalten“ fördern - ähnlich wie bei uns Menschen Fast Food.
Hier hilft nur Geduld: Gib deiner Katze Zeit, sich langsam an das neue, gesündere Futter zu gewöhnen.
4. Gewohnheiten und Routine
Katzen lieben ihre Routine. Ob es der gewohnte Napf, der Futterplatz oder die gewohnte Uhrzeit ist – wenn alles nach Plan läuft, ist Miez am glücklichsten.
Veränderungen - etwa ein neuer Futterplatz, eine andere Fütterungszeit oder ein neues Familienmitglied - können sie verunsichern. Frisst deine Katze in solchen Phasen weniger, ist das zunächst kein Grund zur Sorge.
Solltest du jedoch zusätzlich Verhaltensänderungen bemerken (z. B. Apathie, Rückzug oder häufiges Erbrechen), gilt: Ab zum Tierarzt!

Was kannst du tun?
Langsamer Umstieg
Deine Katze hat kein Interesse an der neuen, gesunden Futtersorte? Kein Problem – das ist völlig normal.
Wichtig ist, langsam und behutsam auf das neue Futter umzusteigen.
Wie ein Umstieg am besten klappt, erfährst du in unserem Blogartikel:
[Futterumstellung leicht gemacht – so klappt’s stressfrei!]
Mische zunächst eine kleine Menge des neuen Futters unter das alte und erhöhe den Anteil über mehrere Tage oder Wochen hinweg.
Bleib geduldig und beobachte, wie deine Katze reagiert. Jede Katze ist anders – manche gewöhnen sich innerhalb weniger Tage, andere brauchen etwas länger.
Eine Futterumstellung lohnt sich aber immer – für mehr Gesundheit, Vitalität und Wohlbefinden.
Kleine Hilfsmittel
Wenn du deinen Stubentiger beim Wechsel unterstützen möchtest, gibt es einige Tricks:
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Topper oder Appetitanreger: Streue etwas über das neue Futter, das deine Katze bereits kennt und liebt - z. B. das Lieblings-Leckerli oder etwas von ihrem gewohnten Trockenfutter.
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Leichte Erwärmung: Erwärme das Nassfutter leicht (auf Körpertemperatur), um den Duft zu intensivieren - das kann Miez zusätzlich anregen.
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Appetit Booster: Wenn deine Katze Huhn liebt oder Fan unserer Snacks ist, probiere gern unseren Appetit Booster. Viele Kund:innen berichten, dass er ihren Katzen beim Futterwechsel deutlich geholfen hat.
Was du nicht tun solltest
Damit der Umstieg für deine Katze angenehm bleibt, vermeide bitte Folgendes:
- Zu schnellen Umstieg
- Hungern lassen, damit sie „endlich frisst“
- Aufgeben, wenn es nicht sofort klappt
Zwang oder Druck können das Vertrauen deiner Katze beeinträchtigen und den Futterwechsel erschweren. Geduld, positive Bestärkung und Routine sind der Schlüssel.
Fazit
Wählerisches Verhalten bei Katzen ist kein Zeichen von „Zickigkeit“, sondern völlig natürlich.
Mit Geduld, Verständnis und den richtigen Hilfsmitteln kannst du deine Katze sanft an gesünderes Futter heranführen - und ihr so langfristig zu mehr Gesundheit und Lebensfreude verhelfen.
Wenn du Fragen hast oder Unterstützung brauchst, melde dich jederzeit bei uns - wir helfen dir und deiner Miez gern weiter. 💛


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