Futterumstellung bei Katzen: 6 Tipps, wie du deine wählerische Katze an neues Futter gewöhnst

Kennst du das? Du kaufst ein neues Futter für deine Katze, voller Hoffnung, dass sie es lieben wird, und dann? Ein kurzer Schnupperer, ein beleidigter Blick – und das war’s. Keine Sorge, du bist nicht allein! Katzen sind bekannt dafür, wählerisch zu sein, besonders wenn es ums Futter geht. Aber mit ein bisschen Geduld und den richtigen Tricks kannst du auch die anspruchsvollste Katze überzeugen. Hier erfährst du, warum Katzen so wählerisch sind, wann ein Futterwechsel sinnvoll ist und wie du ihn stressfrei meisterst.

Gute Gründe für ein Futterwechsel bei Katzen

Manchmal ist eine Futterumstellung unvermeidbar und sogar notwendig. Hier sind einige typische Gründe, warum du das Futter deiner Katze anpassen solltest:

  • Gesundheitliche Gründe: Allergien, Unverträglichkeiten oder spezielle Diäten bei Krankheiten wie Übergewicht oder Nierenerkrankungen machen oft eine Umstellung notwendig.

  • Lebensphasen: Kitten brauchen anderes Futter als erwachsene oder ältere Katzen. Auch bei kastrierten Katzen bietet sich ein kalorienreduziertes Futter an, die sie weniger Energie benötigen. Ein Wechsel ist hier wichtig, um den Nährstoffbedarf anzupassen.

  • Bessere Qualität: Viele Katzeneltern entscheiden sich für hochwertigeres oder nachhaltigeres Futter, um ihrer Katze etwas Gutes zu tun.

  • Ethik und Umwelt: Nachhaltige Futtersorten oder Futter mit Fleisch aus besserer Haltung werden immer beliebter und können eine gute Alternative sein.

Ein Futterwechsel ist jedoch nicht sinnvoll, wenn deine Katze das aktuelle Futter gut verträgt, gesund ist und keine besonderen Ernährungsbedürfnisse hat. Auch ein Wechsel aus reiner Abwechslung ist oft keine gute Idee, da Hauskatzen meist an ihrer gewohnten Nahrung hängen.

6 Tipps für eine sanfte Futterumstellung

Das richtige Futter für wählerische Katzen zu finden, kann eine Herausforderung sein. Damit der Futterwechsel für deine Katze problemlos verläuft, ist es wichtig, behutsam vorzugehen. Mit den folgenden Tipps kann eine Umstellung selbst bei wählerischen Katzen funktionieren:

1. Führe keinen plötzlichen Futterwechsel durch

Eine plötzliche Futterumstellung ist einer der häufigsten Gründe für Verdauungsprobleme wie Durchfall bei Katzen. Der Magen-Darm-Trakt von Katzen ist sehr empfindlich gegenüber Veränderungen in der Ernährung, da die Darmflora Zeit benötigt, sich an die neuen Inhaltsstoffe und Nährstoffzusammensetzungen anzupassen. Ein abrupter Wechsel kann diese Balance stören.

Damit das nicht passiert, solltest du das neue Futter Schritt für Schritt einführen:

  • Beginne damit, 75 % des gewohnten Futters mit 25 % des neuen Futters zu mischen.

  • Erhöhe den Anteil des neuen Futters alle paar Tage langsam (50 %/50 %, dann 25 %/75 %), bis deine Katze nur noch das neue Futter frisst.

  • Plane für diese Umstellung etwa 7 bis 10 Tage ein und beobachte, wie deine Katze darauf reagiert. Sollte sie das neue Futter komplett verweigern, reduziere den Anteil vorübergehend und gib ihr mehr Zeit.

2. Habe Geduld und beobachte deine Katze

Katzen sind Gewohnheitstiere und brauchen Zeit, um sich an neue Futtersorten zu gewöhnen. Frisst deine Katze das neue Futter nicht sofort, ist das kein Grund zur Sorge. Beobachte ihr Verhalten genau:

  • Frisst sie nur zögerlich? Biete kleinere Portionen des neuen Futters an und mische es weiterhin mit dem gewohnten Futter in einem langsam steigenden Verhältnis.

  • Verweigert sie das Futter komplett? Reduziere den Anteil des neuen Futters vorübergehend und verlängere die Umstellungsphase.

Achte zusätzlich auf Anzeichen von Stress oder Unwohlsein wie häufiges Schnuppern ohne Fressen oder das vollständige Meiden des Futternapfs. Passe die Umstellung individuell an das Verhalten deiner Katze an, um ihr den Übergang so angenehm wie möglich zu machen.

3. Mach das neue Futter etwas schmackhafter

Manchmal braucht es nur einen kleinen Anreiz, um deine Katze vom neuen Futter zu überzeugen. Mit diesen Tricks kannst du das Futter für sie attraktiver machen:

  • Verfeinere den Geschmack: Gib ein wenig Thunfischsaft, ungewürzte Brühe oder einen Hauch Leberwurst zum Futter – das sind Aromen, die viele Katzen lieben.

  • Intensiviere den Geruch: Erwärme das Futter leicht, damit es stärker riecht. Katzen orientieren sich stark am Geruch, und ein intensiver Duft kann ihre Neugier wecken.

  • Nutze Lieblingsleckerlis: Zerkrümle ein paar Lieblingsleckerlis deiner Katze über das neue Futter oder mische sie unter.

4. Schaffe eine entspannte Futterumgebung

Sorge dafür, dass der Futterplatz deiner Katze ruhig und stressfrei ist, denn Katzen mögen es nicht, beim Fressen gestört zu werden. Vermeide Ablenkungen durch andere Haustiere oder laute Geräusche und füttere nervöse Katzen während der Umstellungsphase am besten allein. Achte jedoch darauf, das „Fütterungsritual“ nicht zu stark zu verändern: gleicher Ort, gleiche Schüssel, gleiche Fütterungszeit. Diese Routine gibt deiner Katze Sicherheit und hilft ihr, sich wohlzufühlen.

5. Lass deine Katze nicht hungern

Manche Katzeneltern versuchen, ihre Katze „auszuhungern“, damit sie das neue Futter frisst. Was auf den ersten Blick wie eine gute Idee erscheint, kann tatsächlich gefährlich werden: Wenn Katzen länger als 2–3 Tage nichts fressen oder über mehrere Tage stark reduzierte Mengen zu sich nehmen, steigt das Risiko einer Fettleber (hepatische Lipidose) deutlich. Besonders übergewichtige Katzen sind gefährdet, da ihr Körper vermehrt Fett mobilisiert, was die Leber überlasten kann.


Biete deiner Katze immer eine kleine Menge des alten Futters an, falls sie das neue ablehnt, um sicherzustellen, dass sie weiterhin frisst.

6. Teste nicht zu viele Futtersorten gleichzeitig

Abwechslung im Futternapf mag gut gemeint sein, kann aber gerade beim Futterwechsel kontraproduktiv sein. Zu viele Experimente verwirren deine Katze und machen sie oft noch wählerischer. Bleib bei einer neuen Sorte und Geschmacksrichtung (z. B. Huhn) und gib ihr ausreichend Zeit, sich daran zu gewöhnen, bevor du weitere Alternativen ausprobierst.

Geduld und Liebe sind der Schlüssel für eine leere Schüssel

Eine Futterumstellung bei Katzen braucht Zeit und Geduld. Mit den richtigen Tricks kannst du eine wählerische Katze oft überzeugen. Denke daran, dass jeder Stubentiger individuell ist – was bei einer funktioniert, klappt vielleicht nicht bei der anderen. Wenn deine Katze das neue Futter trotz aller Bemühungen nicht akzeptiert, liegt es wahrscheinlich daran, dass es ihr einfach nicht schmeckt.

In diesem Fall ist es besser, eine andere Sorte auszuprobieren, die mehr ihren Vorlieben entspricht. Mit Geduld findest du bestimmt eine Lösung – und deine Katze bleibt glücklich und gesund.

Und hey, hier kommt ein kleiner Tipp für besonders wählerische Katzen: Probier doch mal unser neues Produkt - der Appetite Booster! Den kannst du zu jedem Futter ergänzen und somit die Akzeptanz deines Stubentigers erhöhen. 

Über die Autorin

Larissa Csanády ist Tierärztin. Sie hat an der Ludwig-Maximilians-Universität München von 2014 bis 2020 studiert. Sie hat außerdem mehrere Jahre Erfahrung in einer Kleintierpraxis. Nach Erhalt ihrer Approbation startete Larissa in einer Gemischtpraxis im Berchtesgadener Land. Zeitgleich entwickelte sie eine Liebe fürs Schreiben.

Deshalb hat sie Ende 2022 die Lambda Wortmanufaktur als spezialisierte Textagentur für Tiermedizin, Medizin und Tiertexte gegründet.


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