Notbetreuung für Katzen
Es ist der Albtraum eines jeden Katzenbesitzers: Dein Haustier braucht Erste Hilfe. Wir beschreiben, was in diesen Situationen zu tun ist und sagen dir, wann du einen Tierarzt aufsuchen sollten.
Zunächst sei betont, dass du bei Unsicherheit über den Zustand deines Tieres selbstverständlich sofort die nächste Tierklinik oder Praxis aufsuchen sollten. Gerade wenn es um das eigene Haustier geht, ist es oft schwierig, die Situation richtig einzuschätzen. Die in diesem Artikel besprochenen Erkrankungen erfordern (fast) immer ärztliche Hilfe.
Oberflächliche Wunden
Ob von einem anderen Tier, einer Glasscherbe am Boden oder einem Sturz, Schürfwunden und andere Wunden können schnell entstehen. Wir sagen dir, wie du dich verhalten solltest.
Bisswunde
Diese sind nicht zu unterschätzen. Auch wenn eine Bisswunde harmlos erscheint, kann sie sich durch die vielen Keime im Maul des Tieres sehr leicht infizieren. In diesem Fall gilt, wie bei allen anderen Unfällen auch, zunächst einmal Ruhe zu bewahren. Begutachte die Wunde und lege ggf. einen sterilen Verband für den Transport an. Eine Katze mit einer Bisswunde sollte unbedingt zum Tierarzt gebracht werden, da sonst die Gefahr einer bakteriellen Sepsis und eines Schocks besteht.
Schnittwunde
Auch diese Art von Verletzung erfordert eine professionelle Behandlung. Am besten versuchst du, deine Katze so schnell wie möglich mit dem Transportkäfig in eine Tierarztpraxis zu bringen und die Wunde mit steriler Kleidung abzudecken. Befinden sich Fremdkörper im Schnitt, entferne diese nicht selbst. Auch hier kann sich unter Umständen eine bakterielle Infektion entwickeln.
Abschürfungen
Damit sind oberflächliche Abschürfungen gemeint, bei denen weder das Gewebe noch darunter liegende Strukturen wie Gefäße in Mitleidenschaft gezogen wurden. Rasiere das Fell um die Wunde herum und spüle es mit sauberem Wasser oder noch besser Kochsalzlösung ab. Anschließend kannst du einen sauberen Verband anlegen. Achte darauf, dass deine Katze die Wunde nicht leckt oder versuche, das Pflaster zu entfernen. Ein Trichter oder Körper funktioniert dafür hervorragend.
Vergiftung
Leider ist es für deine Katze leicht, etwas aufzunehmen, das für sie schädlich sein kann. Das kann ein Lebensmittel sein, aber auch eine Chemikalie. Vergiftungen sind bei Katzen im Allgemeinen seltener als bei Hunden, kommen aber vor. Die Symptome einer Vergiftung sind vielfältig, einige Beispiele sind nachfolgend aufgeführt: Erbrechen, Durchfall, Krämpfe, vermehrter Speichelfluss und Atemnot. Wenn deine Katze vergiftet ist, muss sie natürlich behandelt werden. Tierärzte unterscheiden hier grob gesagt neben dem Zustand des Patienten auch nach dem Zeitpunkt der Giftaufnahme. Nach weniger als einer Stunde kann die Katze zum Erbrechen gebracht werden, wobei hoffentlich die Flüssigkeit oder der Gegenstand entfernt wird. Wird diese überschritten, muss in der Regel zusätzlich zu Infusionen und anderen Therapien eine Magenspülung durchgeführt werden.
Hitzschlag
Bei Katzen ist diese selten, aber vor allem Tiere in verschlossenen Autos können betroffen sein. Hitzschlag ist ein ernsthafter Zustand, die zum Tod des Tieres führen kann. Ob deine Katze darunter leidet, erkennst du an mangelnder Reaktionsfähigkeit, dunkelroten Schleimhäuten (z. B. an den Lippen) und eventuell Durchfall und Erbrechen. Wie du dir vorstellen kannst, muss dieser Zustand so schnell wie möglich behandelt werden. Bring dein Tier an einen kühleren Ort und beginn (langsam!) von den Gliedmaßen bis zur Wirbelsäule abzukühlen. Diese Maßnahmen dienen der Stabilisierung des Patienten, um ihn anschließend in eine Klinik zu bringen.
Anaphylaktischer Schock
Es gibt verschiedene Arten von Schocks, wie z. B. den kardiogenen oder den neurogenen Typ. Anaphylaktischer Schock ist eine unmittelbare Reaktion des Immunsystems auf ein Allergen. Ist der gesamte Körper betroffen, kann es zu einem anaphylaktischen Schock kommen. Anhand der Kapillarfüllzeit lässt sich beispielsweise feststellen, ob sich eine Katze in diesem Zustand befindet. Diese sollte normalerweise 2 Sekunden betragen, bei einem Schock ist sie deutlich länger und die Schleimhaut ist meist sehr blass. Neben der Gabe geeigneter Notfallmedikamente muss der Tierarzt besonders auf die Stabilisierung des Kreislaufs achten. Neben dem schnellstmöglichen Transport deiner Katze in eine Arztpraxis oder Klinik solltest du vor allem versuchen, die Vitalparameter zu erfassen und zu notieren. Die Herzfrequenz einer Katze liegt zwischen 80 und 140 Schlägen pro Minute. Lege am besten Zeige- und Mittelfinger auf die Innenseite des Oberschenkels und zähle 15 Sekunden lang. Die resultierende Zahl wird mit 4 multipliziert. Außerdem solltest du die Atemfrequenz deines Tieres aufzeichnen, da anaphylaktische Schocks häufig die Atemwege betreffen. Am besten stehst oder sitzt du etwas hinter dem Tier und zählen, wie oft sich die Brust für 15 Sekunden hebt und senkt. Auch diese Zahl wird mit 4 multipliziert. Dein Tierarzt wird es dir danken, wenn du ihm diese beiden Werte (bzw. deren Verlauf) bei der Ankunft deines Tieres mitteilen kannst.
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Foto Credits: Unsplash
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