Katzen lieben Milch?! 5 Trinkmythen erklärt!

Wie euch sicher schon aufgefallen ist, widmen wir uns in diesem Blog regelmäßig dem Thema Trinken (siehe #hydration in unserem Blog) – und das aus gutem Grund: Viele Katzenhalter:innen wissen gar nicht, wie wichtig Wasser für ihre Samtpfoten ist! 
Denn wie auch beim Menschen gilt: Gerade im Sommer ist ausreichendes Trinken essenziell!

Heute räumen wir mit fünf weit verbreiteten Mythen rund um das Trinkverhalten von Katzen auf!

1. Katzen lieben Milch

Wir alle kennen die Bilder aus Cartoons und Filmen: Die Katze schlabbert genüsslich an einer Schale frischer Milch. Kein Wunder, dass viele Katzeneltern annehmen, Milch sei das Lieblingsgetränk ihres Stubentigers.

In Wahrheit jedoch sind die meisten Katzen laktoseintolerant und können Milch nur schlecht verdauen. Das kann zu Bauchschmerzen oder Verdauungsproblemen führen.

Auch sogenannte Katzenmilch ist nicht immer geeignet - oft besteht sie zum Großteil aus normaler Milch. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe lohnt sich daher!

Wenn du deiner Katze Milch anbieten möchtest, dann am besten nur in sehr kleinen Mengen - ein Löffel Naturjoghurt ist oft besser verträglich als herkömmliche Milch.

2. Katzen haben keine unterschiedlichen Geschmäcker

„Alle Katzen mögen dasselbe“ - ein Irrglaube! Genau wie wir Menschen haben auch Katzen individuelle Vorlieben, besonders beim Trinken. Diese können sich z. B. in folgenden Bereichen unterscheiden:

  • Material und Form des Napfes oder Brunnens

  • Frische und Temperatur des Wassers

  • Still oder fließend - auch das kann eine Rolle spielen

Hier heißt es: ausprobieren! Viele Katzen bevorzugen z. B. Keramik- oder Glasschalen, andere wiederum fließendes Wasser aus einem Trinkbrunnen.

💡 Geheimtipp: Manche Katzen trinken gerne aus dem Wasserhahn oder der Dusche - auch das kann eine kreative Lösung sein.

3. Nassfutter reicht aus, um den Flüssigkeitsbedarf zu decken

Stimmt nicht ganz. Zwar enthält hochwertiges Nassfutter einen gewissen Anteil an Flüssigkeit - dennoch sollte deine Katze immer Zugang zu frischem Wasser haben.

Zur Orientierung: Katzen sollten 50-70 ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht zu sich nehmen. Wenn ein Teil davon über das Futter gedeckt wird – super! Trotzdem bleibt Trinken, gerade im Sommer, unverzichtbar.

Tipp: Du kannst dem Nassfutter einen kleinen Schuss Wasser hinzufügen, um die Flüssigkeitsaufnahme zu fördern.

4. Veränderungen im Trinkverhalten sagen nichts über die Gesundheit aus

Doch, tun sie! Wenn sich das Trinkverhalten deiner Katze plötzlich auffällig verändert, kann das ein Hinweis auf gesundheitliche Probleme sein.

Besucht deine Katze häufiger die Toilette als sonst oder trinkt auffällig viel, könnte z. B. eine Nierenerkrankung oder Diabetes dahinterstecken.

In solchen Fällen solltest du auf jeden Fall tierärztlichen Rat einholen.

5. Katzen müssen gar nichts trinken!

Diesen Mythos hören wir tatsächlich öfter - oft im Zusammenhang mit Punkt 3.

Es stimmt zwar, dass wildlebende Vorfahren wie die afrikanische Falbkatze einen Großteil ihrer Flüssigkeit über Beutetiere aufgenommen haben. Unsere Hauskatzen haben jedoch kein besonders stark ausgeprägtes Trinkverhalten geerbt - was nicht heißt, dass sie kein Wasser brauchen!

Auch bei Katzen unterstützt ausreichende Flüssigkeitszufuhr die Gesundheit - etwa in Bezug auf Harnwege, Nieren und den Kreislauf.

Deshalb ist es unsere Verantwortung als Halter:innen, Trinken attraktiv und zugänglich zu machen.

Fazit

Beim Trinkverhalten unserer Stubentiger ist manchmal ein bisschen Hilfe gefragt - schließlich sind Katzen genetisch nicht darauf programmiert, viel zu trinken. Umso wichtiger ist es, dass wir als Halter:innen aufmerksam sind und herausfinden, was unsere Katze bevorzugt.

Denn eins ist sicher: Trinken tut gut - auch der Katze. 

Kennst du weitere Mythen rund ums Thema Trinken bei Katzen? Teile sie gerne mit uns!


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